Rudolf Wetzel Jahrgang 1920:
Rudolf Wetzel wurde am 5. Oktober 1939 zum Kriegsdienst zur Luftwaffe eingezogen. Er kam zum 4. Flieger-Ausbildungs-Regiment nach Neubiberg. Dort absolvierte er seine grundmilitärische Ausbildung, sowie machte er einige Eignungstests für seine weitere Verwendung bei der Luftwaffe. Auf Grund seiner Eignung als Bordschütze kam er am 03. Dezember 1939 zur Großen Kampffliegerschule 4 nach Thorn (Weichsel) in die dortige 4. Schülerkompanie.
Hier wurde er als Bordschütze ausgebildet und hatte seinen ersten Flug am 27. Dezember 1939. Nach weiteren vier Wochen Ausbildung, am 31. Januar 1940, kam der Versetzungsbefehl zur Ergänzungsgruppe (IV. Gruppe) der Kampfgruppe III in die 2. Staffel bei Krakau. Hier wurde viel geflogen, technisches Wissen, sowie Waffenkunde vermittelt.
Am 9. März 1940 hatte Rudolf den Marschbefehl zur 7. Staffel der III. Gruppe des Kampfgeschwaders 3 in der Tasche. Bald saß er im Zug und sein Weg führte über 9.3. Krakau (Abfahrt) über 10.3. Wien, am 11.3. München und schließlich Würzburg, wo zu dieser Zeit die III. Gruppe des Kampfgeschwaders 3 lag. Hier wurde er umgehend einer erfahrenen Besatzung zugewiesen und eine gefechtsmäßige Ausbildung findet statt. Die Besatzung gab die im Polen-Feldzug erworbenen Erfahrungen weiter, z.B. Flakflüge. Auch wurde die Beobachtungsgabe des Luftraumes des BS (Bordschützen), sowie dessen Treffsicherheit erhöht.
Dem Oberkommando der Wehrmacht war schon längere Zeit der Angriffstermin für den Westfeldzug bekannt. Es sollte im Mai 1940 „losgehen“. Man wartete auf gutes Wetter, da die Luftwaffe eine sehr wichtige Rolle im Feldzug spielen sollte. Auch deswegen wurden alle Verbände der Luftwaffe aufgefüllt und die Neulinge in „alte Besatzungen“ integriert. Doch bevor es Ernst wurde sollten, sollten alle noch mal ausspannen. Auch Rudolf Wetzel ging im Mai 1940 in den Urlaub und hatte nur Latrinenparolen im Kopf von einem Feldzug im Westen. Am 13. Mai 1940 war er zurück bei der Truppe.
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